REACH Schadstoffuntersuchungen

Inhaltsverzeichnis

REACH Schadstoffuntersuchungen: Schwermetall-Testbericht und RoHS

Die Abkürzung „REACH“ bezeichnet die Verordnung (EG) 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe.

Als Labor können wir Ihnen bei der Erfüllung des letzten Punktes behilflich sein, indem wir

Schadstoffuntersuchungen für die Bestimmung zur Einhaltung der REACH Verordnung durchführen. Hierüber erhalten Sie einen Schwermetall-Testbericht, der die Einhaltung der REACH-Schwermetallgrenzwerte für alle Komponenten Ihres Produkts belegt. Die Schadstoffanalysen werden gemäß der RoHS Richtline durchgeführt.

Schadstoffuntersuchungen mittels Röntgenfluoreszenzanalyse: RoHS-Prüfungen und was Sie darüber wissen sollten.

In der heutigen Zeit wird die Sicherheit und Qualität von Produkten immer wichtiger. Nicht nur in der Elektronikindustrie gibt es viele Vorschriften und Standards, die eingehalten werden müssen, um den Verbraucher zu schützen und eine schädliche Auswirkung auf Mensch und Umwelt zu vermeiden. Eine Möglichkeit, diese Standards einzuhalten, ist die Schadstoffuntersuchung mittels Röntgenfluoreszenzanalyse für die RoHS-Prüfung und die Erstattung eines RoHS Zertifikates.

Die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) ist eine zerstörungsfreie Analysemethode, die zur Identifizierung und Quantifizierung von Schwermetallen und anderen schädlichen Substanzen in Materialien verwendet werden kann. Die Methode funktioniert durch die Anregung des Materials mit Röntgenstrahlen, die eine Fluoreszenzstrahlung erzeugen, die dann analysiert wird. Die Ergebnisse der Analyse geben Auskunft über die Menge und Art der Schadstoffe, die in einem Material vorhanden sind.

RoHS (Restriction of Hazardous Substances) ist eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, den Einsatz von schädlichen Substanzen in Gegenständen des täglichen Lebens zu beschränken. Die Richtlinie legt Grenzwerte für die Verwendung von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber und Cadmium fest, die in Gegenständen und Geräten enthalten sein dürfen. 

RoHS-Prüfungen werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass diese Grenzwerte eingehalten werden.

Warum sind Schadstoffuntersuchungen wichtig?

Schadstoffuntersuchungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Produkte für den Verbraucher sicher und umweltverträglich sind. Schwermetalle und andere schädliche Substanzen können bei unsachgemäßer Entsorgung in die Umwelt gelangen und Schäden verursachen. Beispielsweise im Schmuckbereich oder bei Küchengeräten können Schadstoffe möglicherweise z.B. Allergien auslösen.

Durch die Durchführung von Schadstoffuntersuchungen können Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte den geltenden Standards und gesetzlichen Vorschriften entsprechen und somit für den Verbraucher sicher und auch umweltfreundlich sind.

Wie funktionieren RoHS-Schadstoffuntersuchungen mittels RFA?

RoHS-Prüfungen werden durchgeführt, indem das zu untersuchende Material auf die Menge an Schwermetallen getestet wird, die gemäß der EU-Richtlinie zulässig sind. Die Prüfung kann mittels Röntgenfluoreszenzanalyse durchgeführt werden.

Schadstoffe, die für ein RoHS Zertifikat nur bedingt durch eine RFA gemessen werden können:

In Kunststoffen können z. B. polybromierte Biphenyle (PBB) und Diphenylether (PBDE) vorhanden sein. Das Element Brom wird ebenfalls durch die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) nachgewiesen und gemessen. Für die Untersuchung molekularer Verbindungen wie Diphenylether empfiehlt es sich jedoch, weitere Untersuchungen durchzuführen, was in unserem Labor durch eine Analyse mit unserem Raman-Spektrometer erfolgen kann.

Ist Chrom und Vanadium immer ein Schadstoff !?

In einigen Mineralien und Edelsteinen, wie zum Beispiel Smaragd, sind Chrom und Vanadium die farbgebenden Elemente. Ist mehr Vanadium als Chrom vorhanden, so handelt es sich womöglich um einen besonders wertvollen kolumbianische Smaragd. In kristalliner Form in einem natürlichen Mineral oder Edelstein sind Chrom und Vanadium unbedenklich und natürlich keine Schadstoffe.

So muss also auch untersucht werden, ob es sich bei den detektierten vermeintlichen Schadstoffen möglicherweise um Elemente handelt, die natürliche Bestandteile des untersuchten Gegenstandes sein könnten. Ist dies der Fall, muss über die Mengenbestimmung mittels Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA), sowie durch eventuell weitere Untersuchungsmethoden, wie z. B. Raman-Analyse und Spektralanalysen, entschieden werden, ob und inwieweit die darin gemessenen Elemente natürlich sind, oder nicht.

Spielzeug- und Kunststoffhersteller müssen daher sicherstellen, dass ihre Produkte den geltenden Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen. Eine Schadstoffuntersuchung mittels RFA und RoHS-Prüfungen ermöglicht es, sicherzustellen, dass Spielzeug und Kunststoffprodukte sicher und frei von schädlichen Substanzen sind, die bei unsachgemäßer Entsorgung in die Umwelt gelangen können. Die Analyse gibt Herstellern und Verbrauchern die Gewissheit, dass ihre Produkte sicher und umweltfreundlich sind.

Spielzeuguntersuchungen mittels RFA für die RoHS Zertifizierung

Spielzeuguntersuchungen mittels Röntgenfluoreszenzanalyse sind insbesondere in der Spielzeug- und Kunststoffindustrie von großer Bedeutung. Da Kinder und Verbraucher direkt mit diesen Produkten in Kontakt kommen, müssen sie besonders sicher und schadstofffrei sein. 

Schadstoffe im Alltag: Nickel und Cadmium in Schmuck, sowie mögliche Gefahren in Küchenutensilien

Der Einsatz von Nickel in Schmuck ist im industriellen Bereich sehr verbreitet, was insbesondere bei Fabrikschmuck aus Weißgold der Fall ist. Weißgoldschmuck, in dem anstatt Nickel das teure Edelmetall Palladium nachgewiesen werden kann, kommt vergleichsweise selten vor und identifiziert den Weißgoldschmuck dann möglicherweise als wertvolle Sonderanfertigung. Nickel kann bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen, insbesondere wenn es direkt auf der Haut getragen wird. Deshalb gibt es strenge Vorschriften und Grenzwerte für den Nickelgehalt in Schmuckstücken. Noch wesentlich gefährlicher und giftig ist das Element Cadmium. Noch bis Ende 2011 war es zum Beispiel üblich, Goldschmuck mit Goldloten zu verarbeiten, die Cadmium enthalten. Cadmium ist seit Dezemnber 2011 in Schmuck, Edelmetall-Legierungen zum Löten, sowie in Kunststoffen in der EU verboten. Da Goldlote mit Cadmium dem Goldschmied*in sehr gute Verarbeitungs-Eigenschaften geboten haben, wurde vielfach bis zuletzt damit gearbeitet. Goldschmuck vor 2012 sollte also auf Cadmium und Nickel untersucht werden und ggf. mit einer starken Vergoldung oder Rhodinierung dafür gesorgt werden, dass keine giftigen, oder Allergien auslösenden Elemente mit der Haut in Verbindung kommen können.

Um sicherzustellen, dass Schmuckstücke den geltenden Standards entsprechen, werden sie oft einer Schadstoffuntersuchung unterzogen.

Auch Küchenutensilien können schädliche Stoffe enthalten, die bei unsachgemäßer Anwendung in Lebensmittel und Getränke gelangen können. Ein Beispiel hierfür ist das Schwermetall Blei, das in einigen Glasuren und Farben verwendet wird, um Farben heller und intensiver zu machen. Bei längerem Gebrauch von bleihaltigen Küchenutensilien können geringe Mengen an Blei in die Lebensmittel übergehen und so die Gesundheit gefährden. Aus diesem Grund müssen Küchenutensilien ebenfalls strengen Vorschriften und Schadstoffuntersuchungen unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und unbedenklich für den Einsatz in der Küche sind.

Schadstoffuntersuchung bei Leuchtmitteln

Leuchtmittel sind selbstverständlich. Ob Glühbirnen, Energiesparlampen oder LED´s, sie alle haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen irgendwann ausgetauscht werden. Bei der Entsorgung von Leuchtmitteln können jedoch auch Schadstoffe freigesetzt werden, welche die Umwelt belasten und die Gesundheit gefährden können. Aus diesem Grund müssen Leuchtmittel bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen und regelmäßigen Schadstoffuntersuchungen unterzogen werden.

Eine der häufigsten Schadstoffuntersuchungen für Leuchtmittel ist die Prüfung auf Quecksilber. Quecksilber wird in Energiesparlampen verwendet, um das Licht zu erzeugen. Es kann jedoch bei unsachgemäßer Entsorgung in die Umwelt gelangen und so eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Das gleiche gilt beispielsweise für das radioaktive Gas Radium, das in manchen Leuchtstoffröhren enthalten sein kann.  Um sicherzustellen, dass Leuchtmittel den geltenden Standards entsprechen und sicher sind, müssen sie daher regelmäßigen Schadstoffuntersuchungen unterzogen werden.


Kontaktieren Sie uns gerne!

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner